45 Jahre Ruugger
Das Jahr 2020 hat uns alle vor ungewohnte Herausforderungen gestellt. Der Blick in die Zukunft ist unsicher geworden. Speziell schwer fällt uns der Blick auf die Fasnacht 2021, an der nichts mehr so sein wird, wie es einmal war. Aus diesem Grund blicken wir in unserem Jubiläumsjahr zurück und erfreuen uns an vielen grossartigen Erlebnissen der letzten 45 Jahre.
Woran erinnerst du dich als Erstes, wenn du an deine Ruugger-Zeit zurückdenkst?
Die "Tee-Trinkete" im Kreuz-Saal (Triengen) nach den Umzügen in Triengen. Wir hatten tablarweise Tee Zwetschgen bestellt und natürlich auch getrunken! Mit den Plastik-Rührstäbchen wurden fantasievolle Haarfrisuren kreiert. Mit diesem Haarschmuck gingen wir dann anschliessend an die "Uslumpete" nach Nottwil.
Was ist deine älteste Ruugger-Erinnerung?
Die legendären und unvergesslichen Eröffnungshöcks z.B: "Am Anfang war das Feuer" oder "Onder de Brogg" (siehe Foto) usw. Es war immer wieder schön, mit den Ruggern/innen, diese Anlässe mitzumachen und zu geniessen.
Welches war dein Lieblingskleid/-motto?
Mein Lieblingskleid war das Jubiläumskleid "20 Jahre Flachlandruugger" mit dem Motto "Hollywood" und dem Kleid "Star Wars". Ich war damals Präsident und durfte den Verein durch das Jubiläumsjahr führen. Auch das Kleid mit Hose, Jacke und dem "Grind" (Farben: schwarz/violett) waren toll und ist für mich unvergesslich!
Eine Anekdote zum Abschluss?
Das Motto: Mickey Mouse von 1983. Zu dieser Zeit war der Verein finanziell nicht gut bestückt und wir Mitglieder mussten viel beitragen, dass die Ausgaben gedeckt werden konnten. Die "Erstalis" mussten nach den Auftritten mit Hüten durch das Publikum drängen, damit wir wieder etwas "Bares" in die Vereinskasse kriegten. Wir haben auch die Filmstudios angeschrieben, um diesen mitzuteilen, dass wir mit diesem Motto etwas Werbung machen, und erhofften uns einen grossen "Zustupf" (Sponsoring) in die Vereinskasse. Doch diese schrieben uns zurück, dass Micky Mouse urheberrechtlich geschützt ist und wir nicht mit diesem Motto an die Fasnacht dürfen. Da die Kleider und der "Grind" bereits fertig waren, haben wir uns trotzdem entschlossen, mit diesem Motto an der Fasnacht teilzunehmen. Wir hofften, dass eine Klage ausblieb und es war dann auch so. Mit Micky Mouse erlebten wir eine tolle und vergessliche Fasnacht.
Woran erinnerst du dich als erstes, wenn du an deine Ruugger-Zeit zurückdenkst?
Die Weekends mit den Ruugger! Probeweekends, Skiweekends und vor allem diejenigen Wochenenden in der Vorfasnacht wo wir beispielsweise ins Wallis, ins Bündnerland, nach St.Gallen und sogar nach Deutschland oder Österreich gefahren sind, um unsere musikalischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen! Aber zu den absoluten Highlights gehören wohl das Weltcup Rennen in Adelboden 2002 und den Eurocarneval in Prag 2001, wo wir das erste und bisher letzte Mal in der Ruuggergeschichte geflogen sind!
Was ist deine älteste Ruugger-Erinnerung?
Meine ersten Erinnerungen an die Ruugger sind lange vor meiner Aktivzeit als Ruugger, an die Kinderfasnacht jeweils am SchmuDo in meiner Schulzeit!
Welches war dein Lieblingskleid/-motto?
Fuchsteufelswild. Das war meine erste Saison als TM.
Eine Anekdote zum Abschluss?
Es gibt eigentlich nur spannende und lustige Anekdoten. Eine Seite würde nicht mal fürs erste Jahr reichen!
Aber das Wichtigste sind die Freundschaften, die über die Jahre geschlossen wurden und bis heute bestehen.
Woran erinnerst du dich als erstes, wenn du an deine Ruugger-Zeit zurückdenkst?
Anlässlich des Jubiläums der Flachlandruugger (25 Jahre) sind wir mit dem silbernen Ruuggerkleid (Fasnachtsmotto „üse Viertu esch silbrig, üse Viertu dä glänzt“) und Instrumenten mit dem Flugzeug nach Prag geflogen. Bereits am Flughafen waren wir eine Attraktion, aber vor allem auch beim Endziel in Prag waren wir bei den Touristen und Einheimischen ein beliebtes Fotosujet.
Was ist deine älteste Ruugger-Erinnerung?
Die älteste Erinnerung stammt aus meinem ersten Jahr bei den Ruuggern unter dem Motto „Miro“. Noch jung mit der nötigen Vorsicht probierte ich mich als „Erschtali“ bei den Ruuggern zu integrieren. Es klappte relativ gut :-) Die Proben im alten Luftschutzkeller des Schulhauses wären heute wahrscheinlich undenkbar.
Welches war dein Lieblingskleid/-motto?
Das Jubiläumskleid (30 Jahre Flachlandruugger) mit dem Motto „Thirty Dancing“ im Jahre 2006.
Eine Anekdote zum Abschluss?
Da gibt es wirklich sehr viele Anekdoten. Die Weekends im Wallis, in Deutschland, in Chur, etc. waren legendär. Als wir die Idee hatten, dass jeder Ruugger und auch die zukünftigen Erschtalis ein beschriftetes Käppi haben soll, waren einige Spitznamen gesetzt und einige mussten erfunden werden. Es gab Namen, die wieder verschwunden sind oder sich so etablierten, dass man manchmal den richtigen Namen nicht mehr kannte. So wurde unter anderem Roger Meier zu „Ärnscht".
Woran erinnerst du dich als erstes, wenn du an deine Ruugger-Zeit zurückdenkst?
Es ist unmöglich, sich auf eine einzige Erinnerung zu beschränken. Ich bin sicher stolz darauf, die erste weibliche Tambourmajorin der Flachlandruugger gewesen zu sein und viele, noch heute gute Freunde in diesem tollen Verein kennengelernt zu haben.
Was ist deine älteste Ruugger-Erinnerung?
Lange vor meiner Ruuggerzeit durfte ich bereits als kleines Mädchen bei den Ruuggern an den Umzügen "Täfali" tragen.
Welches war dein Lieblingskleid/-motto?
"Grasblau" und "Kurz die Welt retten". Bei letzterem kann ich mich noch gut an die GV erinnern, als das Kleid gewählt wurde. Den damaligen Passivmitgliedern war das Entsetzen ins Gesicht geschrieben: als Superman verkleidet an die Fasnacht! Schlussendlich hatte das Motto aber einen wirklich tollen Wiedererkennungswert.
Eine Anekdote zum Abschluss?
Wir hatten in unserem 35. Jubiläumsjahr einen sehr, sehr späten Auftritt am Fäägerweekend Mauensee. Als Tambi war ich bei solch späten Auftritten immer etwas angespannt. Als hätten in der Zeit zwischen Monsterkonzert (18.00 Uhr) und Abendauftritt (01.30 Uhr) nicht sonst schon genügend alkoholische Getränke fliessen können, haben uns die Insalifääger zum Jubiläum eine Stunde gratis Trinken in der Kafistube geschenkt. Und ja, was soll ich sagen? Ich habe an diesem Abend das erste Mal ein Sousaphon gesehen, dass "hindertsi" von der Bank fällt. Dem Sousaphonisten geht es gut. Ob der Gittarenständer der Band noch funktioniert, welcher beim Sturz gestreift wurde, kann ich nicht beantworten.
Woran erinnerst du dich als erstes, wenn du an deine Ruugger-Zeit zurückdenkst?
Kollegialität, Zusammenhalt, viele großartige Auftritte & Partys!
Was ist deine älteste Ruugger-Erinnerung?
In meinem ersten Jahr waren wir zu dritt am Euphonium. Minu Kaufmann (Feldmusik), Matthias Stalder (Erstali) und ich (Erstali). Musiknoten gab es bei unserem Register nur wenige und wenn sie vorhanden waren hiess es meist: «Das spele mer andersch». Bereits bei der 4. oder 5. Probe war Minu als einziger erfahrener Musiker im Register allerdings verhindert. Mätthi Stalder, der mich beim «Nicht- oder Falschspielen» hätte unterstützen können, war ebenfalls abwesend. Dies war für mich ein 1 ½ -stündiger Spiessrutenlauf, welcher definitiv nicht zu den schönsten Erlebnissen bei den Ruugger gehörte.
Welches war dein Lieblingskleid/-motto?
Gras Blau & Ich glaub mich knutscht ein Elch.
Eine Anekdote zum Abschluss?
Früher fanden sich im Rössli Nottwil in den frühen Morgenstunden noch diejenigen Ruugger ein, welche noch nicht nach Hause gehen wollten. Es war bereits hell draussen und ein Ruugger (Name der Redaktion bekannt) hatte kein Geld mehr im Portemonnaie. Also machte er sich auf Richtung Bankomat, um sich mit neuen «Partyscheinen» zu bestücken. Über 30 Minuten später kam er kopfschüttelnd zurück und bestellt ein Bier, welches er mit einer 50 Euro-Note bezahlte. Daraufhin kam natürlich die Frage auf, was er solange gemacht habe und warum er mit Euros bezahle? Auf dem Weg zur Raiffeisen lief er am Haus der Familie Schwander vorbei, wo er von einem frechen «Geissli» in den Finger gebissen wurde. Als er dann endlich am Bankomaten ankam, hatte er Mühe, mit seinem lädierten Finger die Tasten zu drücken und kam aus Versehen auf die Eurotaste. Zum Glück akzeptierte das Rössli die Euro Note als Zahlungsmittel und er kam zu seinem hart erarbeiteten Bier.
Woran erinnerst du dich als erstes, wenn du an deine Ruugger-Zeit zurückdenkst?
Die vielen tollen Ruugger! Während meiner ganzen Zeit bei den Ruuggern durfte ich mit so vielen tollen Leuten "guugge, fäschte, eis näh ond eifach chli sii". Aber ein riesen Highlight war sicher das Skirennen in Adelboden.
Was ist deine älteste Ruugger-Erinnerung?
Ich glaube, das war 1995. Als ich bei meinem Gotti (Haas Margrit) im Bahnhöfli war und die Ruugger ein Ständli spielten.
Welches war dein Lieblingskleid/-motto?
Uhh, das ist schwierig. Ich finde, wir hatten so viele tolle Kleider! "Chom ofe Pönk" fand ich sehr schön! Tolle Farbkombi und Stoffe.
Eine Anekdote zum Abschluss?
Hmm, es gäbe so viele Geschichten... Ich möchte hier mal die Städtlifasnacht Willisau erwähnen. Jedes Jahr wieder ein Highlight! Aber Details erzähle ich hier keine...
Es ist diesen und vielen anderen wertvollen und langjährigen Mitgliedern unseres Vereines zu verdanken, dass die Ruuggerfamilie weiterlebt. Deshalb an dieser Stelle ein gigantisches Dankeschön an alle Aktivmitglieder, Ehrenmitglieder, Passivmitglieder und Ehemalige. Ihr habt die Ruugger zu dem gemacht, was sie heute sind!